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NORWEGEN

Ein Jahr hinter dem Polarkreis

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Wer kennt es nicht, dieses unbestimmte Gefühl, dieses was wäre wenn, wenn man ein neues, ganz anderes Leben anfangen könnte? Weggehen - irgendwann, irgendwohin - nur weg aus unserer lauten Zivilisation. Das bis ins kleinste durchorganisierte Leben verlassen, die lange feststehenden Termine, die Enge der Ortschaften und Wohnungen, die Gewohnheiten mit wenig Raum für Spontanität und persönlichen Freiraum. Anläßlich eines in der Ferne gefeierten Geburtstages kam uns die Idee, der wir fast ein ganzes Jahr lang anhingen. Wir begannen mit konkreten Vorbereitungen, entschieden uns für einen begrenzten Zeitraum (ein Jahr) und wählten als Ort die arktischen Regionen Norwegens, die uns auf Sommer-Urlaubsreisen so sehr beeindruckten. Die Möglichkeit dazu gab uns unsere freiberufliche Tätigkeit als Schriftsteller. Wir hatten Papier und Bleistift dabei, gar eine Schreibmaschine, wir konnten arbeiten oder aber einfach nur das tun, wozu wir Lust hatten. Der 14-jährige Sohn hatte vor Jahren ein Schuljahr übersprungen und somit ein Jahr "gut". Wir fürchteten uns vor der zweimonatigen Polarnacht, der Kälte, der fremden Umgebung. Und wie würden wir miteinander unter den so völlig anderen Bedingungen auskommen? Würden wir neue Eigenschaften, Fähigkeiten in uns, am anderen endecken oder nur auf das Ende des "Experimentes" hoffen? Die einzige Pflichtaufgabe bestand für jeden darin, ein Tagebuch zu führen. Aus Auszügen dieser drei unterschiedlichen Sichtweisen entstand dieses Buch.